Über mich, meine Katzen und meine Motivation, diese Website zu veröffentlichen:
Hallo, ich bin Barbara – ursprünglich aus Texas aber ich bin vor über 20 Jahren im Juli 1999 nach Berlin gezogen. Ich bin mit Hunden aufgewachsen – mit zwei Shelties, Muffin und Daisy. Als ich jünger war, hatte ich eine starke Katzenhaarallergie und hätte nie gedacht, dass ich eines Tages eine Katze haben könnte – von drei wie jetzt ganz zu schweigen. Lilli and Ella sind Scottish Folds und Sophie, eine gerettete Katze aus Bulgarien, ist eine BKH-Mix, die im Februar 2019 zu uns kam.
Du kannst ihre Seite besuchen und mehr Bilder von allen drei hier sehen: https://www.facebook.com/lillinella/
Glücklicherweise hat mich eine gute Freundin überredet auf ihre gesprächige Bengal-Katze MauMau aufzupassen als sie für eine Woche verreist war. Sie meinte, keiner hat je auf ihre Katze reagiert und ich musste auch zugegeben, dass ich nie niesen musste als ich sie zu Hause besucht hatte. Also habe ich es gemacht. Und obwohl es mir zu der Zeit gar nicht bewusst war, ist dadurch ein Türchen geöffnet worden, das ich erst viele Jahre danach durchgehen würde.
Bis dahin war ich noch auf Hunde fixiert. Aber da ich in einer Wohnung in Berlin lebte, war dies nicht so leicht. Wenn der Hund bellen sollte und die Nachbarn sich gestört fühlten, müsste ich ihn womöglich wieder abgeben – oder ich könnte mir eine neue Wohnung suchen, was wie die meisten bereits wissen werden, mittlerweile in Berlin nahezu unmöglich geworden ist. 😞
Also bin ich jahrelang in Kreisen gedreht: Hunde in den Kleinanzeigen angeschaut, mich jedes Mal von neu zum Schluss gekommen, dass ich das Risiko nicht eingehen könne und deswegen es wieder sein lassen. Aber der Wunsch nach einem pelzigen Freund zu haben und zu lieben lies mich nicht los, also ein paar Monate später fing ich von vorne wieder an nach Hunden zu suchen.
Bis eines Tages im Winter 2015, als ich dachte, ich würde mir ganz unverbindlich die Anzeigen für Katzen auch mal durchstöbern. Und so sah ich dieses Gesicht:
Ich wusste gar nicht, dass Lilli eine Scottish Fold ist. In ihrer Anzeige stand es, dass sie eine Britisch Kurzhaar sei. Erst als ich sie besuchte, habe ich erfahren, dass sie zwei mal gezüchtet wurde und beim zweiten Wurf fast gestorben war. Sie musste notoperiert werden als das vierte Kätzchen nach 24 Stunden Wehen nicht rauskommen wollte und bei dieser Gelegenheit wurde sie gleich kastriert. Das arme Katzen-Baby hat es leider nicht geschafft. Ihre Familie sagte mir, dass sie auch beim ersten Wurf Schwierigkeiten hatte, da sie recht zierlich gebaut war, so dass ich mich fragen musste, warum sie Lilli in dem Fall überhaupt ein zweites Mal gepaart hatte. Das war meine erste Begegnung mit einem Vermehrer – aller Anschein nach sind sie normale Leute und Familien, die sich entschieden haben, einen kleinen Zuverdienst durch ihr Haustier zu erwirtschaften, selbst wenn sie hiermit das Leben ihres Tiers auf Spiel setzen.
Lillis Familie waren der Meinung, sie könnten sich nur eine Katze leisten und die Kinder durften entscheiden, welche sie behalten würden. Sie haben sich für eins ihrer Kätzchen entschieden – ein Weibchen – und Lilli musste gehen. Ich habe den Verdacht, dass sie nichts aus ihren Erfahrungen mit Lilli gelernt haben und züchten diese ziemlich knifflige Rasse noch weiter, obwohl sie bei ihren Tieren gar keine Untersuchungen machen lassen.
Leider stammt keine meiner Katzen aus einer seriösen Zucht. Ich habe Ella als Kätzchen ein Jahr später von einer anderen Familie für €450 gekauft und habe erst erfahren, wie wichtig es ist, einen gewissenhaften Züchter zu finden als sie im Alter von einem Jahr angefangen hat, ihre verschiedenen Erbkrankheiten zu zeigen. Bis dahin hatte ich gedacht, es sei genug, wenn man keine Fold mit Fold kreuzt, aber wie es sich herausstellte, ist es nicht. In den folgenden zwei Jahren und ca. €3.000 in Tierarztrechnungen später, habe ich viel gelernt über das Elend, das die verantwortungslose Zucht verursacht und ich werde NIE WIEDER eine Katze von einem Vermehrer nehmen – nicht mal, wenn sie verschenkt wäre.
Ich hoffe, andere werden aus meinen Fehlern lernen. Meine eigene Katze Ella hat verschiedene angeborene Gesundheitsprobleme, die im Grunde ihre ganzen Gelenke beeinträchtigen und nicht heilbar sind. Mehr lesen. Und traurigerweise weiß ich von Duzenden weiteren Scottish Fold Katzen, die jeden Tag Schmerzen erleiden, weil die Menschen, die sie produzierten, nicht wussten, was sie taten. Ich glaube in allen Ernsthaftigkeit, dass wir das Leid von Scottish Fold Katzen deutlich mindern könnten, wenn alle Züchter alle die empfohlenen Tests (für das Fold-Gen bei Straights, auf OCD röntgen bei Folds, sowie nach HCM und PKD schallen, usw.) regelmäßig bei ihren Zuchtkatzen machen und die Katzen von ihrem Zuchtprogramm ausschließen würden, die bei selbst einer der Untersuchungen auffällig sind, in anderen Worten durch die selektive Zucht.
Und, wie immer:
Es ist unerlässlich, dass man NIEMALS zwei Faltohrkatzen mit einander paart: Dies ist die Hauptsünde der Scottish Fold Zucht!!! 🚩
Das ist mehr als nur leichtsinnig, sondern eine Form der Tierquälerei, da die Kätzchen mit hoher Wahrscheinlichkeit schmerzhafte Arthrose im ganzen Körper entwickeln werden, wenn sie etwas älter werden (meistens zwischen 6 – 18 Monaten).
Es gibt noch andere Dinge bei der Zucht zu beachten, wie z.B. Brachyzephalie (flache Nasen), die das Atmen und das Fressen des Tieres erschwert. Ich würde mir auch wünschen, dass dieses Merkmal in allen Arten von Zuchtprogrammen verschwinden würde, ob von Hunden oder Katzen.
Wenn das Aussehen eines Tieres im Wege seiner Fähigkeit steht, ein normales Leben zu führen, ist es nicht mehr süß, sondern grausam.
Einige werden jetzt sagen, dass das nun widersprüchlich von mir ist, so etwas zu behaupten, da ich ein Befürworter von Scottish Folds bin. Aber zum jetzigen Zeitpunkt (Dezember 2019) glaube ich, dass die Mehrheit der Katzen, die verantwortungsbewusst gezüchtet wurden, gute Chancen (über 70%) auf ein langes Leben haben, ohne dass sie von den Ohren oder Gelenken her Schmerzen verspüren. Man kann und sollte, Faltohrkatzen Glucosamin und Chondroitin Supplementen für Ihre Gelenke geben, um ihre Beweglichkeit zu verbessern. Ich bin der Auffassung, die Chancen auf gesunde Folds viel höher werden könnten, wenn wir die Zuchtpraktiken von Scottish Folds verbessern würden. Momentan werden Züchter gar nicht kontrolliert also liegt es an DIR, dem Käufer, einen ethischen Züchter zu wählen, der auch weiß, was er tut. Und ich bin hier, um dir dabei zu helfen, die richtige Person zu finden, in dem du Die Checkliste verwendest.
Ich würde gerne Studien sehen, die im Visier nehmen, warum einige Linien gesund zu bleiben scheinen, obwohl alle Faltohrkatzen die gleiche Mutation des TRPV4 Gens haben, wie sie von Barbara Gandolfi und ihrem Team identifiziert wurde. Mehr lesen Dieses Gen ist sowohl für die Osteochondrodysplasie verantwortlich, die die gefalteten Ohren verursacht, als auch für die auf dieser Website als OCD bezeichnete Erkrankung, die ähnlich wie eine schmerzhafte Arthritis in den Knochen und Gelenken auftauchen kann (besonders am Schwanz, Rücken, Beinen und Pfoten).
In ihrem Artikel zur Studie schreiben sie:
Interessanterweise ist das Alter zu Beginn der klinischen Symptome, sowie die Schwere und der Verlauf der sekundären Knochenneubildung bei betroffenen heterozygoten Katzen sehr unterschiedlich. Ob genetische oder Umweltfaktoren für die beobachteten phänotypischen Unterschiede verantwortlich sind, ist noch nicht geklärt.
– B. Gandolfi und Kollegen Quelle ansehen
Mehr über die anderen beteiligten Faktoren zu lernen, könnte nicht nur die Gesundheit von zukünftigen Generationen von Scottish Fold Katzen verbessern, sondern auch die Humanmedizin voranbringen. Wir leiden auch an Erkrankungen mit einer erblichen Komponente, die bei Individuen unterschiedlich schnell fortschreitet, wie z.B. Osteoarthritis.
Ich werde über die Kontroverse um die Rasse Scottish Fold schreiben und Argumente von beiden Seiten präsentieren, wie hier im Artikel Sollten Scottish Fold Katzen verboten werden? Denn letztendlich liegt es an dir, die Fakten zu kennen und dich zu entscheiden. Ich betrachte meine Rolle als die eines recherchierenden Journalisten und werde immer versuchen, wenn ich meine eigene Analyse oder Meinung präsentiere, diese auch als solche zu kennzeichnen, da das Thema mir sehr am Herzen liegt.
Mein Motto lautet: Fiat sanus floof (lass es gesunde Floof geben) und ich hoffe sehr, dass du es ebenfalls zu deinem Motto machen wirst.
Ich wünsche dir und deinen Foldi-Freunden vom Herzen alles Gute.
xox 😽😽😽
Barbara Lynne
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